Campingurlaub am Balaton in Ungarn – Reisetipp für sparsame Camper

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[Werbung wg. Verlinkung/unbezahlt] Letzes Jahr haben mein Freund und ich unseren Campingurlaub am Balaton in Ungarn verbracht. Und ich kann gleich vorwegnehmen: Es war traumhaft! Ich hatte keine Vorstellung von diesem schönen Stück Erde. Der riesige See und die netten Leuten haben sogar mich als absolute Meerliebhaberin überzeugt!

Und weil der Campingurlaub am Balaton nicht nur herrlich, sondern auch verhältnismäßig günstig war, möchte ich in diesem Beitrag unsere Erfahrungen mit euch teilen. Vielleicht ist der ein oder andere sogar gerade auf der Suche nach einem Reiseziel für den nächsten Campingurlaub und bekommt mit diesem Beitrag auch Lust auf Campingurlaub am Balaton 🙂

Reiseziel: Keszthely 

Als wir unseren Freunden erzählt haben, dass wir unseren Sommerurlaub am Balaton verbringen wollen, wurden wir meist schief angeguckt. "Da wollt ihr hin? Ist das nicht der Ballermann des Ostens?!", wurden wir gefragt. "Nein, ist es nicht", können wir jetzt mit Bestimmtheit antworten. Jedenfalls nicht dort, wo wir waren. Unser Reiseziel war die Kleinstadt Keszthely am Westufer des Balatons oder auch 'Plattensee' genannt. Dort, und auch in der näheren Umgebung, gibt es natürlich Touristen (wir waren ja auch welche^^), aber man kann sich sehr gut aus dem Weg gehen. Als Touristenhochburg würde ich die Gegend dort keineswegs beschreiben.

Anders verhält es sich am östlichen Ufer des Sees. Beispielsweise in Siófok. Um die Stadt bzw. Gegend haben wir während unserer Zeit in Ungarn einen großen Bogen gemacht, da der Badeort laut unserer Recherche zu einem der beliebtesten Partyorte am Balaton gehören soll. Es muss natürlich jeder selbst entscheiden, wo man seinen Urlaub verbringen will. Für einen entspannten Familien- oder Paarurlaub würde ich aber auf jeden Fall das Westufer des Sees empfehlen.

Campingplatz in Gyenesdías

Unser Campingplatz lag etwas außerhalb der Stadt im Vorort Gyenesdías.  Den Campingplatz haben wir einfach über die Googlesuche gefunden. Das war ein bisschen 'Trial and Error', da es kein wirklich gutes Campingplatz-Verzeichnis für Ungarn gibt (jedenfalls haben wir keins gefunden). Aber letztendlich waren wir sehr zufrieden mit dem Platz und haben ganze 10 Tage dort verbracht. Die Stellplätze waren groß, nicht parzelliert, aber mit kleinen Bäumchen voneinander getrennt. Strom war vorhanden. Ebenso ein großes Waschhaus und sogar ein Pool für die Kinder und ein Restaurant. Außerdem waren fußläufig mehrere Restaurants zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten (Aldi, Lidl, Interspar) sind mit dem Auto etwa 5 Minuten vom Campingplatz entfernt.

Campingurlaub am Balaton - Gyenesdias

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Man darf keinen 'deutschen Standard' erwarten. Das Waschhaus erinnerte mit seinen blau/orangenen Fliesen an die 70er Jahre und wenn es abends gewitterte, fiel auch gern mal der Strom aus. Allerdings waren die Campingplatzbetreiber so charmant und hilfsbereit, dass wir uns trotz der kleinen Widrigkeiten sehr wohl dort gefühlt haben. Und für unschlagbare 17€/Nacht inkl. Strom in der Hochsaison bleibt nicht viel Luft für Beschwerden 😉 Für alle Interessierten, der Campingplatz hat auch eine eigene Homepage: http://wellness-park.hu/hu/kemping/

Umgebung & Ausflugsziele: Halbinsel Tihany 

Da unser Campingplatz nicht direkt am Balaton lag, mussten wir zum Baden in die gebührenpflichtigen Strandbäder ausweichen. Davon war ich, um ehrlich zu sein, anfangs nicht so angetan. Als Nordlicht mit dem Meer vor der Tür, das man zu jeder Zeit kostenlos (ja, da gibt es auch Unterschiede) besuchen kann, haben mich die abgezäunten Badestrände erst abgeschreckt. Aber ich muss zugeben, dass diese Strandbäder durchaus ihre Vorteile haben. Vor allem hat man alles vor Ort: Toiletten, Duschen, Möglichkeiten zum Essen und wenn man möchte sogar Bespaßung 😉

Dafür muss man am Eingang eben auch ein kleines Entgelt bezahlen. Wir haben um den Dreh pro Person zwischen 3 und 4€ für eine Tageskarte bezahlt. Die Strandbäder muss man sich wie Liegewiesen mit angeschlossener Vergnügungsmeile direkt am See vorstellen. Eine Mischung zwischen Badeseeflair und Schwimmbadambiente quasi 😉

Man muss auch nicht in so ein Strandbad, um im See baden zu können, aber es ist die einfachste Variante. Bis man einen frei zugänglichen Spot gefunden hat, kann es schon etwas dauern. Wir hatten in der Nähe von Tihany Glück und mussten dort nur 1€ fürs Parken bezahlen. Der See war an dieser Stelle frei zugänglich und wir konnten das türkisblaue Wasser genießen. Mit den Parkgebühren sollte man nach unserer Erfahrung nach auch nicht knauserig sein. So gut wie jeder Parkplatz in der Nähe des Sees ist kostenpflichtig. Und die Gebühren werden auch rigoros eingetrieben, wenn sie nicht sofort bezahlt werden...

Campingurlaub am Balaton - Ausflug nach Tihany

Die Halbinsel Tihany ist sowieso ein absolutes Muss am Westufer des Sees. In der Hochsaison ist es dort zwar brechend voll, aber der Ausblick von der alten Abtei über den See ist atemberaubend!

Campingurlaub am Balaton - Ausflug nach Tihany

Der Ort selbst ist eher unspektakulär und gepflastert mit Souvenirshops. Der einzige Laden, der mich angezogen hat, war eine Töpferei direkt im Ortskern.

Campingurlaub am Balaton - Ausflug nach Tihany

Ansonsten haben wir um die Souvenirläden einen Bogen gemacht und lieber bei einem Glas Wein den Ausblick vom Restaurant Echo über den See genoßen.

Campingurlaub am Balaton - Ausflug nach Tihany

Aber auch ohne Auto kann man sich wunderbar in der Umgebung umschauen. Rund um den See führt beispielsweise ein über 200 km langer Radwanderweg. Der ist befestigt und wunderbar für kurze oder lange Touren. Wir haben eine Fahrradtour mit einer kleinen Wanderung verbunden. Rund um die Gegend um Keszthely vom See aus gesehen Richtung Inland gibt es zahlreiche Wanderwege. Wir hatten Glück und bei unserer Wanderung wieder einen tollen Blick auf den See. Ganz umsonst 😉

Campingurlaub am Balaton - Wandern

Verpflegung

Eigentlich verpflegen wir uns beim Camping weitestegehend selbst. Essengehen bleibt für uns, auch im Urlaub, die Ausnahme und etwas Besonderes. Anders war es allerdings beim Campingurlaub am Balaton. Die Preise der Gastronomie sind verglichen mit Deutschland im Schnitt 1/3 günstiger. So haben wir für zwei Hauptgerichte inklusive Getränke und Nachtisch maximal 25€ bezahlt. Natürlich kommt es immer auf das Restaurant an, aber wie gesagt, verglichen mit Deutschland kommt man in Ungarn recht günstig weg,wenn man auswärts essen geht.

Ein tellergroßer Lángos (frittierter Teigfladen mit Belag) kostete im Strandbad um die 3€. Für ein großes Bier vom Fass haben wir umgerechnet ca. 2€ bezahlt.

Die ungarische Küche ist eher traditionell und gut bürgerlich. Die Speisekarten sind sehr fleischlastig. Gulasch oder Schnitzel haben wir in fast jedem Restaurant gesehen. Aber auch ich als Vegetarierin habe immer etwas Leckeres auf der Speisekarte gefunden. Und die Portionen waren meistens sehr großzügig.

Wie schon angemerkt, gab es in unmittelbarer Umgebung unseres Campingplatzes diverse Einkaufsmöglichkeiten. Mit Lidl und Aldi direkt um die Ecke haben wir alles für den täglichen Bedarf bekommen. Bei den Lebensmittelpreisen haben wir keine extremen Unterschiede zu Deutschland festgestellt. Teurer ist es aber auf jeden Fall nicht.

Fazit: Campingurlaub am Balaton in Ungarn

Der Balaton ist ein echter Geheimtipp für Camper! Die Preise für Stellplätze, Aktivitäten und Essen sind günstig bis moderat, sodass man einiges aus seinem Campingurlaub am Balaton herausholen kann. Der See hat seinen ganz eigenen Charme und kann auch echte Meerliebhaber überzeugen.

 

Damit der Beitrag nicht übermäßig lang wird, habe ich einige Eckdaten, die auch interessant sein könnten (wie Währung, Infrastruktur, Sprache, Maut usw.), weggelassen. Wenn Interesse besteht, lasst mir eine Rückmeldung da, dann schreibe ich dazu auch gern noch unsere Erfahrungen auf 🙂

Ich habe versucht, das Wichtigste zusammen zu fassen. Wenn ich etwas vergessen habe oder ihr weitere Fragen habt, dann hinterlasst gern einen Kommentar oder schreibt mir eine E-Mail. Ich versuche euch, so weit ich kann, Rede und Antwort zu stehen 😉

Liebe Grüße,

Lea

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