Günstige Thermomatten für den Campingbus selber machen
EDIT Mai 2022: Es gibt eine aktualisierte Anleitung zu den DIY Thermomatten: Zum Beitrag.
Da Thermomatten für den Campingbus ganz schön teuer sind, haben wir uns das Geld erst einmal gespart und die erste Nacht ohne in unserem T5 verbracht. Der hat zwar rundum Vollverglasung, aber immerhin getönte Scheiben. Blöd nur, dass die zwar von außen nicht einsehbar, von innen heraus aber blickfrei sind. Wir hatten nicht so ganz kalkuliert, dass die Sonne im Sommer ja schon um 5:00 aufgeht. So kam es, dass wir eben um diese unsägliche Uhrzeit hellwach im lichtdurchfluteten Bus lagen. Zudem hatte es nachts geregnet und die Luft ordentlich abgekühlt. Die Einfachverglasung konnte dann nicht verhindern, dass wir kalte Füße bekamen.
Das Fazit hatten wir schnell gezogen: Wir brauchen eine Verdunklung und am besten soll die auch noch die Fenster isolieren. Also doch die teuren Thermomatten kaufen? Nein, das wollten wir eigentlich nicht. Also machte ich mir Gedanken wie man die Dinger schnell, einfach und vor allem kostengünstig selber basteln kann und bin mit meiner Lösung mehr als zufrieden!
Das Ergebnis:
Natürlich ist das 'Design' Geschmacksfrage, aber den Stoff von Ikea hatten wir noch zu Hause liegen und die Menge reichte genau für die vier Thermomatten.
Das Material
Letztendlich habe ich das gesamte Material für wenig Geld bekommen. Für die Isolierung habe ich mir die einfachen Eisschutzfolien für Auto-Windschutzscheiben* gegriffen. Die Befestigung an den Fenstern wird durch einfache Saugnäpfe* fürs Bad gewährleistet. Auch die gab es in verschiedenen Größen. Zum Basteln selbst habe ich mir Sprühkleber* und Gewebeklebeband* zum Abkleben der Ränder besorgt. Den Zuschnitt habe ich mit einer Schere gemacht, die Löcher für die Saugnäpfe mit einem Cuttermesser geschnitten. Zum Schluss habe ich die Saugnäpfe einfach noch mit Heißkleber am Stoff festgeklebt.
- Stoff (-reste)
- Eisschutzfolie/Thermomatten Windschutzscheibe*
- Saugnäpfe*
- Sprühkleber*
- Gewebeklebeband*
Wie funktioniert es?
Die Eisschutzfolie habe ich als Schablone genommen und mit einem Marker ungefähr die Abmaße des entsprechenden Fensters markiert. Den Zuschnitt konnte ich ganz leicht mit einer Schere machen. Den Stoff habe ich dann nur grob zugeschnitten und ihn mit dem Sprühkleber auf die Rückseite der Eisschutzfolie geklebt. Dann konnte ich die überstehenden Ränder des Stoffes abschneiden und musste diese nur noch mit dem Gewebeklebeband 'säumen'.
Nun mussten nur noch die Saugnäpfe befestigt werden. Dazu habe ich mit dem Cuttermesser vier Löcher durch die Matte gestochen und dort die Saugnäpfe durchgeschoben, sodass sie auf der silbernenen Seite der Matte herausschauten. Die Rückseite habe ich dann einfach mit Heißkleber am Stoff fixiert. Voila - fertig ist die Thermomatte!
Mittlerweile konnten wir die Matten auch schon testen und wir sind begeistert! Vor allen Dingen halten sie das Licht ab, sodass man im Bus angenehm schlafen kann ohne von der Sonne geweckt zu werden. Zudem isolieren sie wirklich ein wenig die Fenster, sodass die Kälte in der Nacht nicht mehr ungehindert in den Bus schleichen kann. Da wir sowieso nur im Sommer campen fahren, reicht uns diese Isolierung völlig aus. Für kältere Jahreszeiten ist die Isolierleistung natürlich viel zu gering.
Alles in allem sind wir aber absolut zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass wir die teuren Thermomatten nicht sofort gekauft haben!
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Hallo! Eine Frage, halten die Saugnäpfe denn an den Fenstern?
Hallo Janis, japp die halten sehr gut 🙂 Natürlich löst sich hier und da mal einer. Aber so lange man nicht dran herumreißt, bleiben sie an ihrem Platz. Viele Grüße, Lea
Hallo
Wieviele Matten braucht man für alle Fenster? Also auch fürs Heck?
Hallo Jana, das kann ich dir gar nicht mehr beantworten. Ist schon so lange her, dass ich die gebastelt habe. Aber die Maße der Matten, die ich benutzt habe, waren 1,40×0,70m. Davon kannst du dir vielleicht ableiten, wieviele Matten du brauchst. Ich schätze es waren so 4…? Liebe Grüße, Lea
Danke. Mit sechs Stück sind wir ausgekommen. Beim Heckfenster haben wir aber mit Resten ein wenig angeklebt. Und für die Front haben wir im campingbedarf eine Matte für Wohnwägen gekauft, da die billigen einfachen nicht breit genug waren.
Super, das freut mich zu hören! Dann seid ihr jetzt ja ausgerüstet 🙂
Tolle Idee! Die Fenster könnt ihr dann nicht öffnen? Wie macht ihr das mit der Luftzufuhr nachts? Kann es mir nicht vorstellen.
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
danke 🙂 Die Fenster sind nicht zum Öffnen, genau. Für die Frischluft habe ich einen Abstandshalter bzw. ‚AirBoy‘. Also einfach einen Metallhaken, den man ins Kofferraumschloss klemmen kann, damit die Kofferraumklappe einen Spalt offen steht und trotzdem von außen nicht geöffnet werden kann (vorausgesetzt man schließt das Auto ab). Wenn es ganz warm ist, lasse ich zusätzlich vorne noch eines der Seitenfenster im Fahrerhaus ein Stückchen offen. Das klappt ganz gut. LG Lea
vielen Dank für die Inspiration. so werde ich es auch machen aber ich werde an den Ecken Gummibänder annähen an der oberen Kante werde ich noch eine Keder annähren um diese als Markise zu benutzen so das ich auch die Fenster aufmachen kann (Wohnwagen)
Hallo Gudrun,
freut mich, dass dir die Thermomatten gefallen. Deine Idee hört sich auch super an – das ist dann die Version für Fortgeschrittene! 🙂
Viele Grüße
Lea
Hallo, der Beitrag ist schon ein bisschen her und wie Du schreibst bist Du mit Deiner Lösung ja zufrieden😀.
Aber vielleicht als kleine Anregung doch noch eine Idee von mir:
Wir hatten unsre Matten exakt so gebastelt wie Du und das hat super funktioniert… – bis zu einem plötzlichen Kälteeinbruch im Oktober, da haben wir sofort eine andere Lösung gebraucht und gefunden. Einfach eine Isomatte nach dem selben Prinzip zuschneiden und mit Saugnäpfen versehen oder mit so Papierklammern, die kann man zwischen Dichtungsgummi und Scheiben fixieren, hält super. Damit sind wir seit 3 Jahren unterwegs und immernoch glücklich damit.
Liebe Grüße, Nicole
Hallo Nicole,
auch eine sehr coole mit der Isomatte! Ich tüftel gerade selbst an einer schöneren, neueren Lösung. Deine Idee werde ich mal im Hinterkopf behalten. Vielen Dank und frohes Campen 🙂
Liebe Grüße, Lea
Hallo Nicolem
Tolle Idee mit der Isomatte!
Was für eine hast du da verwendet? Eine aufblasbare?
Vielen Dank für deine Antwort im Voraus!
Liebe Grüße
Katharina
Hallo Katharina,
falls Nicole das nicht liest, antworte ich mal 😉 Ich vermute, dass Sie eine normale Isomatte aus Schaumstoff benutzt hat. Sie schrieb ja, dass sie die Matte zugeschnitten hat und ich denke, es wäre bei einer aufblasbaren schwierig, nicht die Luftkammer(n) kaputt zu machen. Außerdem hast du durch den Schaumstoff eine richtig gute Dämmwirkung. Bei der aufblasbaren Version bin ich unsicher, ob die die Kälte so gut abschirmt. Viele Grüße, Lea
Huhu,
eine sehr tolle und praktische Idee.
Ich habe mir auch Thermomatten zuhause genäht, ähnlich wie du, nur dass ich Magnete eingenäht habe und das passende Gegenstück aufgeklebt habe. Die sind so klein, dass man sie kaum sehen kann, wenn man die Matten doch abnehmen will.
Ich habe diese hier verwendet, https://www.magnet-shop.net/neodym-magnete/magnete-zum-einnaehen/scheibenmagnet-oe-18-x-2-mm-zum-einnaehen-in-runder-pvc-huelle
Lg Sofia
Hallo Sofia, freut mich, dass dir meine Version gefällt 🙂 Die Idee mit den Magneten habe ich auch schon gesehen. Auch sehr praktisch und cool – die Matten sind dann ja quasi unsichtbar befestigt. Ich brauche demnächst neue Thermomatten für meinen neuen Bus. Mal schauen, für welche Variante ich mich entscheide 😉
Liebe Grüße, Lea
Vielen Dank für den wertvollen Artikel! Prima Tipp.
Gerne! 🙂
[…] Schon vor einigen Jahren habe ich mich gefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, die sehr notwendigen, aber auch meist sehr eintönigen Thermomatten für den Camper, selber zu machen. Ich habe damals eine sehr einfache Version aus Stoffresten, Eisschutzfolien und Gewebekleband entworfen – das Ergebnis und die Anleitung für die einfache Version kannst du hier nachlesen. […]