Projekt Stadtgarten: Die Pflanzen – Standort, Auswahl, Anzucht
In einem vorherigen Betrag (hier der Link) habe ich bereits von unserem Projekt Stadtgarten berichtet. Heute erzähle ich ein bisschen über die Pflanzen, die wir uns ausgesucht haben und wie es mit der Anzucht bzw. dem Standort soweit geklappt hat.
Wir wollten natürlich möglichst große Ernteerfolge in unserem Garten erzielen. Daher haben wir uns für den Anfang pflegeleichtes Gemüse für den Anbau ausgesucht. Außerdem haben wir nicht den ganzen Tag Sonne in unserem Garten. Paprika oder Zitrusfrüchte würden sich also einfach nicht wohlfühlen. Daher haben wir mit folgenden Sorten angefangen:
Salat: Seit Mitte Mai ist unser Salatbedarf komplett aus unserem eigenen Garten gedeckt und wir brauchen nichts dazukaufen. Das ist für uns eigentlich schon der größte Erfolg. Vor allem der Pflücksalat, den wir direkt ins Frühbeet gepflanzt haben, wächst und wächst und wächst. Besonders ist eben, dass er nachwächst, wenn man nur einzelne Blätter erntet und nicht die ganze Pflanze.
Zusätzlich haben wir noch Kopfsalat vorgezogen und mittlerweile in Kübeln nach draußen gepflanzt. Der hat zwar schon ordentlich grüne Blätter, aber bis zur Ernte braucht er noch ein bisschen Zeit.
Radieschen: Neben dem Pflücksalat durften es sich Radieschen im Frühbeet gemütlich machen. Auch diese waren sehr dankbar für den Standort und so konnten wir die erste Aussaat bereits komplett ernten und neu aussähen.
Frühlingszwiebeln: Die Frühlingszwiebeln sehen leider immer noch eher aus wie Schnittlauch. Das liegt wohl daran, dass wir ihren Platzbedarf etwas unterschätzt haben. Wir hatten beispielsweise eine Reihe neben den Radieschen ins Frühbeet gesät. Seitdem die abgeerntet sind, trauen sich die Zwiebeln endlich in die Höhe zu schießen. Wahrscheinlich, weil sie nun einfach mehr Platz haben.
Kapuzinerkresse: Kapuzinerkresse war bei meinen Anzuchtversuchen auf der Fensterbank immer treuer Stimmungsaufheller. Alle Samen sind aufgegangen und die jungen Pflänzchen haben sich bereitwillig Richtung Sonne bewegt. Mittlerweile rankeln sie fröhlich draußen im Kräuterregal vor sich hin. Außerdem leisten sie der Zucchini in ihrem riesigen Topf Gesellschaft.
Bohnen: Auch die Bohnen waren sehr zuverlässige Sämlinge. Die Feuerbohnensamen hatte ich von meiner Mutter bekommen, weil wir gern hochwachsende Pflanzen als Sichtschutz haben wollten. Weil wir unsicher waren, ob unser Boden im Beet 'bohnenfreundlich' ist, haben wir die Samen einfach aufgeteilt. Die eine Hälfte habe ich (sehr erfolgreich) auf der Fensterbank angezogen. Die andere Hälfte haben wir direkt draußen in die Erde gepflanzt. Diese Pflanzen sind etwas langsamer im Wachstum als die von der Fensterbank, recken aber auch schon die Köpfe aus der Erde.
Kartoffeln: Weil man überall auf Pinterest liest, dass Kartoffeln auch im Eimer gedeien, wollten wir das auch ausprobieren. Unsere Kartoffeln haben wir nicht in einen Eimer, sondern in eine runde Maurertonne gepflanzt und was soll ich sagen? Die haben uns am meisten überrascht. Wir hatten einfach unsere Lieblingskartoffelsorte vom Markt keimen lassen und diese dann in die Erde gesteckt. Zu unserer großen Überraschungsieht man zwei Wochen später kaum noch Erde vor lauter Kartoffelpflanzen. Wir werden sie nochmal anhäufeln und hoffen, dass wir dann auch irgendwann Kartoffeln ernten können.
Tomaten: Die Tomaten haben es mir bei der Anzucht auf der Fensterbank ziemlich schwer gemacht. Ich hatte extra Balkontomatensamen gekauft, aber die Pflänzchen wollten einfach nicht so recht keimen. Auch die Anzuchttomaten von meiner Mutter waren anfangs noch sehr klein und mickrig. Mittlerweile sind alle Pflänzchen draußen und umgetopft. Die Balkontomaten haben sogar Blüten. Die einzige Pflanze, die sogar schon Früchte trägt ist eine geschenkte von den Eltern meines Freundes. Hoffentlich haben wir bald ordentlich Sonne, damit die Früchte auch rot werden!
Gurken: Die Gurkensamen, die ich auf der Fensterbank anziehen wollte, sind leider ausnahmslos alle nicht aufgegangen, was sehr enttäuschend war. Zum Glück haben wir aber auch ein Pflänzchen von den Eltern des Freundes bekommen, die wunderbar in die Höhe geschossen ist und schon die ersten kleinen Gürkchen trägt - wir sind begeistert!
Zucchini: Auch die Zucchini-Pflanze habe ich netterweise von einer Freundin geschenkt bekommen. Schon kurz nach dem Umtopfen hatte das kleine Pflänzchen unzählige Blüten, die leider alle dem nächsten norddeutschen Regenschauer zum Opfer gefallen sind...Mittlerweile ist die Zucchini zwar ordentlich gewachsen und hat auch neue Blüten bekommen, eine Frucht zeigt sich aber leider noch nicht.
Wie man sieht, haben wir tatsächlich viele Pflanzen geschenkt bekommen, was eine große Hilfe für den Anfang war. Besonders gefreut haben wir uns über die Gurkenpflanze, weil wir mit der Anzucht auf der Fensterbank leider kein Glück hatten. Wir sind gespannt, wie sich der Stadtgarten weiterhin entwickelt!
[…] letzten Beitrag zum Thema Stadtgarten hatte ich ja eigentlich geschrieben, dass unser Garten nur wenige […]