Projekt Stadtgarten – Gärtnern auf kleinstem Raum
Seit letztem Jahr besitzen mein Freund und ich einen Garten. Denn wir haben das große Glück, dass sich vor unserer Erdgeschosswohnung ein kleines mit Hecken umzäuntes Stück Rasen befindet und nur unsere Wohnung durch eine Terrassentür Zugang zu diesem, wie wir es nennen, Gärtchen hat. Unsere Freunde, die eher dörflich wohnen und unter 'Garten' größentechnisch etwas anderes verstehen, lachen zwar, aber wir sind ganz schön stolz über unsere 15 qm Stadtgartenidylle.
Und weil Stühle und Tisch auf einen Rasen stellen ja jeder kann, haben wir das Projekt Stadtgarten richtig ernst genommen und unser eigenes Gemüse angepflanzt. Auch da haben unsere Freunde wieder gelacht. Jedenfalls so lange bis wir den ersten Salat und knallrote Radieschen ernten konnten. Ha!
Gemüse auf kleinstem Raum anpflanzen - Das Projekt Stadtgarten
Die Vorbereitungen
Natürlich mussten wir im Vorfeld ein bisschen Recherchieren und auch einige Dinge anschaffen. Das meiste haben wir aber tatsächlich von unseren Eltern geschenkt bekommen, da beide Gemüsegärten haben und so einiges übrig hatten, was wir dann übernehmen konnten. Tipps zum Anbau haben wir entweder auch bei unseren Eltern erfragt oder einfach nachgelesen. Mittlerweile gibt es ja einige Bücher, Blogs und Webseiten, die sich mit dem Thema Stadtgarten oder 'urban gardening' beschäftigen. Dort konnten wir uns schon einige Tipps anlesen. Vieles haben wir aber auch einfach ausprobiert.
Zum Beispiel unsere Beete in Maurertonnen. Da das Wetter hier im hohen Norden sehr unbeständig und auch Anfang des Jahres noch ziemlich kalt ist, entschieden wir uns Hochbeete anzulegen. Nach einem Besuch im Baumarkt, war relativ schnell klar, dass uns die vorgefertigten Hochbeete zum Ausprobieren schlichtweg zu teuer waren. Wir suchten also eine günstige und einfach umzusetzende Alternative. So kamen die Maurertonnen zum Einsatz. Wir besorgten eine runde für Kartoffeln und eine rechteckige als Frühbeet. Damit das Wasser ablaufen kann, wurden in die Böden Löcher gebohrt und die Tonnen stehen nicht direkt auf dem Boden, sondern erhöht auf Ziegelsteinen. Wir füllten die Tonnen dann erst mit Steinen, dann mit einer Schicht Geäst und oben drauf kam die Erde. Weil wir in das Frühbeet Radieschen und Salat sähen wollten, brauchten wir noch etwas zum Schutz vor Kälte und Schnee. Dafür sammelten wir auf dem Sperrmüll alte Bilderrahmen und funktionierten die Gläser daraus als Frühbeetdeckel um. Das hat so gut funktioniert, dass wir seit Anfang Mai Salat und Radieschen aus unserem eigenen Garten ernten können!
Wie es weitergeht mit unserem Projekt Stadtgarten werde ich natürlich hier dokumentieren. Mittlerweile haben sich zu den Radieschen und dem Salat noch einige andere Pflanzen gesellt. Wie die sich machen, erzähle ich im nächsten Beitrag 🙂
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[…] einem vorherigen Betrag (hier der Link) habe ich bereits von unserem Projekt Stadtgarten berichtet. Heute erzähle ich ein bisschen über […]